Auf kleinen Gassen und großen Prachtstraßen, auf lichten Waldwegen, dunklen Nebenstraßen, Einbahnstraßen und schnellen Autobahnen, innen und außen führt unsere Spur; manchmal am Leben vorbei


Kristiane Allert-Wybranietz 

 

Etwas geht zu Ende ...................

Liebe Leser,

heute schließen wir den Blog. Die Reise ist im Grunde nach zu Ende. Die letzten Wochen bei schlechtem Wetter, zum Teil bei Schneefall nach Moskau, haben uns wenig motiviert länger an einem Ort stehen zu bleiben.Wir sind zwischenzeitlich an der polnischen Grenze. Wir werden morgen in Warschau noch einen Tag für die Altstadt einplanen. Das Baltikum ist wunderschön, streckenweise erinnert es uns an die Wälder Sibiriens, die Moore, die Seen, die Birkenwälder.

Der Grenzübertritt von Russland nach Lettland war ohne Wartezeiten, ohne großen Empfang für uns Heimkehrer. Wir waren enttäuscht über die Sachlichkeit der EU Zöllner. Dafür durften wir die gesamte etwa 2 km LKW-Schlange vor der Grenze umfahren.

Nun sind wir zurück im EU-Lande:  Euro’s nimmt momentan noch keiner, aber ab Polen dürfte die Welt wieder euronormal werden.

 

Nach fast viereinhalb Monaten der Reise kommt mir die vergangene Zeit unglaublich kurz vor. Die Inhalte werden erst bewusst, wenn ich über 6338 Foto‘s sehe und beginne diese auszusortieren. Plötzlich sehe ich in den Aufnahmen Details, die mir vorher gar nicht aufgefallen waren. Die Reise war großartig. Ich konnte Dinge erleben und sehen, die den meisten Menschen nur in Filmberichten im Fernsehen zugänglich werden. Ich bin dankbar dafür. Dankbar gegenüber einigen Menschen, die mir dieses erst ermöglicht haben.

 

Zu allererst steht da meine Frau, die mir alles abgenommen hat was ich ansonsten hätte in der Zeit machen müssen. Für Sie war es zudem die Belastung, dass die Reise von außen betrachtet auch mit Risiken und Gefahren verbunden war.  Ein gesundes Heimkommen ist auch nicht selbstverständlich.

 

Meinem Freund Ralf möchte ich auch danken. Er hat im Hintergrund so manches Problem für mich gelöst. Ich danke Dir.

 

Auch meinen Mitarbeitern, Kollegen und Kolleginnen möchte ich sagen, Ihr habt Euren Job wirklich sehr gut ohne mich gemacht. Dankeschön – ich habe mich dadurch wirklich frei machen können.

 

Das Fazit meiner Reise ist eigentlich ganz einfach.

Ich würde die Tour jederzeit wieder machen. Alle Berichte im Internet über korrupte Polizei-  und Zollbeamte stimmen für uns nicht. Wir sind kontrolliert aber nicht schikaniert worden. Zu keiner Zeit drohte uns irgendeine Gefahr. Wir haben ausschließlich hilfsbereite und freundliche Menschen kennengelernt und uns immer sicher und wohl gefühlt. Die gefürchtete Moskitoplage blieb, bis auf das Wolgadelta, aus. Von schweren Infektionserkrankungen war auch niemand betroffen.

 

Danke auch meinen Mitreisenden Rüdiger und Rainer. Auf solchen Touren ist man auf die gegenseitige Hilfe und Toleranz des Anderen angewiesen. Trotz vieler Bedenken aus dem Kreise meiner Freunde blieb das Beziehungs- und Reisefiasko aus. Danke auch den LKW-Werkstätten der BAYWA in Mering und der MAN  in Augsburg.  Zu jederzeit durfte ich dort anrufen und um Rat fragen.

 

3764 Besucher mit 18104 Seitenaufrufen haben uns im blog bisher begleitet. Es hat immer wieder Spaß gemacht weiter zu schreiben. Für uns ein Zeichen mit Ihren Kommentaren, dass auch für Sie/Euch die Reise spannend und kurzweilig war. Bis Ende April 2015 wird der blog noch mindestens im Netz stehen bleiben. Dann beginnt vielleicht ein Neuer!

 

Danke Euch Lesern, Ihr seid ein Teil unserer Reise geworden.

 

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Moskau

Der Kreml
Der Kreml
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Kathedrale von Susdal "Geburt der Gottesmutter"

Stell- und Übernachtungsplatz in Susdal mit Blick auf die Kathedrale "Geburt der Gottesmutter"
Stell- und Übernachtungsplatz in Susdal mit Blick auf die Kathedrale "Geburt der Gottesmutter"
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Standort am Wahlabend - Ufa in Europa, an der Westseite des Ural

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Der Morgen weckt uns mit wunderschönen Rauhreifmotiven und -4 Grad

Der Morgen weckt uns, nach kristallklarer Nacht  mit vereister Natur
Der Morgen weckt uns, nach kristallklarer Nacht mit vereister Natur
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Seit Tagen die erste Nacht mit wolkenlosem Himmel - die Luft so klar und rein, dass wir den Mond mit meiner aufgelegten Kamera so scharf fotografieren können

Mond über Sibirien, Mondaufgang um 21:30 Uhr - die Tage werden kürzer.
Mond über Sibirien, Mondaufgang um 21:30 Uhr - die Tage werden kürzer.
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Noch 2500 km bis Moskau

Die Strassen durch Sibirien sind mit die Besten auf der gesamten Reise. Mit Ausnahme von denen in Österreich und Ungarn. Zwischendrin ist die Strecken autobahnähnlich. 

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Aktueller Standort, heute 18:00 Uhr Novosibirsk +5 Stunden

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Sibirien und die Taiga

Als Sibirien bezeichnet man im weitesten Sinne den ganzen nordasiatischen Teil der Russischen Förderation. Es wird im Westen begrenzt vom Ural, im Norden vom Arktischen Ozean im Osten vom Pazifik und im Süden von China, der Mongolei und Kasachstan. Es umfasst rund drei Viertel des russischen Territoriums und misst 13,1 Millionen Quadratkilometer.

Im engeren Sinn versteht man unter Sibirien fünf der acht russischen Großlandschaften: das große westsibirsche Tiefland, das nordsibirsche Tiefland, die Mitteljakuktische Niederung, das mittelsibirsche Bergland und das südsibirische Gebirge.

Ostsibirien (zwei weitere Großlandschaften östlich der Lena) und die südöstlichsten Gebiete Russlands zwischen Amur und Pazifikküste werden hingegen auch als russischer Fernost (Föderationskreis Ferner Osten) bezeichnet.

 

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Der Baikal und Irkutsk

              Der Baikal, sollte man meinen, müsse den Menschen durch seine Majestät

und seine Größe erdrücken,denn er ist ungebärdig und rätselhaft.

Doch er läßt den Menschen über sich selbst hinauswachsen (….)

 als habe man das Siegel der Ewigkeit und der Vollendung berührt. 

Valentin Rasputin

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Für die modebewussten Damen - was trägt russiche Frau aktuell am Fuß? ohne high heels geht garnichts!!

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Freilichtmuseum Talcy am Baikalsee

Wir besuchen das Freilichtmuseum Talcy, nachdem wir die letzten beiden Tag sehr schlechtes, verregnetes Wetter hatten und die Tage in der Wartungshalle der LKW Firma KAMAZ verbrachten. Wir nutzten die Zeit, die in der Mongolei zum Teil einfach montierten Federn wieder zu einem Federblock zusammen zu stellen, welcher der Gewichtverteilung des Fahrzeugs entspricht. Denn die gebrauchten Federn aus den Bazaren haben unterschiedliche Stärken, und die müssten nun so zusammengestellt werden, dass jeder Federblock die gleiche Kraft, an der richtigen Achse, hat. Alle Federn wieder raus und umgebaut. MANni steht jetzt wieder gerade und hat keine Schlagseite mehr. Gleichzeitig haben wir einen defektes Federauge ersetzt. 

 

Die Werkstatt zeigte ein desolates Bild. Eben etwas russisch  inmprovisiert und verlommelt.

Ihr könnte einige in der Bildergalerie im Anhang sehen. 

 

 

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Die Schwalben sammeln sich zum Flug in wärmere Gegenden, die Pferde scharen sich um unseren Stellplatz

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Wir erreichen am Abend den Baikalsee

Auf relativ guten Asphaltstrassen erreichen wir am 05.09. abends den Baikalsee. Das Wetter derzeit in der Sonnen angenehm warm. Der Wind dagegen schon deutlich kühl. Insgesamt  sagt der Reiseführer, dass am Baikalsee das Wetter milder ist als im sonstigen Sibirien. Zumindest bis zur Frostperiode. Dann friert der ganze See meterdick zu. Solange wollen wir nicht hier warten. Erstmal bleiben wir zwei Tag am Ostufer. Der See hat eine Gesamtfläche so groß wie Belgien und ist 636 km lang und bis zu 60 km breit. Er ist das größte Trinkwasserreservoir der Welt. 

 

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Auf dem Weg zum Baikalsee

Eine Übernachtungsplatz in der Einsamkeit der sibirischen Wälder. Dort herrscht völlige Stille. Kein Tierlaut  - nichts! nachts geheimnissvoll und zur Zeit ohne Mond - völlig dunkel.

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Der vierte Reiseabschnitt beginnt - Russland - vom Baikalsee bis Moskau

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Wir haben die Russische Grenze überschritten und werden mit vielen Bäumen und einer ganz anderen Landschaft in Sibirien empfangen

Sibirien beginnt mit Wäldern und Jurten sieht man überhaupt keine mehr. Überall feste Häuser aus Holz und Stein. Schon in der Mongolei hat sich das Bild der Jurten langsam am Wegesrand zu gunsten fester Häuser verändert. Nun sind sie ganz verschwunden. Schade - ich mochte diese Urform des Wohnens, der Kreis und die Kuppel - die Höhle, von der man sagt, dass 7 cm Filz eine Ziegelmauer ersetzen.  Ich möchte eines Tages zurückkommen in dieses wunderbare Land, im Winter, und über die Seen nach Norden zu den Rentier-Mongolen fahren. Zumindest wünsche ich mir das - vielleicht wird es nochmals ein Reiseziel. 

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Langsam rückte die russische Grenze näher. Vorher aber besuchen wir den bekanntesten Bogenmacher der Mongolei - Herrn Boldbaatar

Boldbaatar zählt zu den besten Bogenmachern in der Mongolei. Seine Bögen sind nicht aus Holz sondern aus Horn gebaut. Mit der Faser der Achillessehne eines Pferdes verbindet er die Hornstreifen, dass der Bogen am Griff nicht brechen kann. Die Spannkraft des Bogens ist so groß, dass zwei kräftige Mann ihn einspannen müssen. Der Griff wird mit Schlagenhaut verkleidet, der restliche Bogen mit Birkenrinde  gestaltet. Abschließend wird der Bogen komplett mit Nylonfaden umwickelt. Leider, das macht ihn wohl sehr widerstandsfähig gegen Abnutzung, nimmt ihm aber seinen traditionelles Aussehen.  

Ich habe versucht den Bogen zu spannen. Ich konnte die volle maximale Ausdehnung nicht ausziehen. Der Bogen war stärker als ich. Für 450 Dollar hätte ich diese Prachtstück erwerben können. Aber was mache ich mit einem Turnierbogen als Dekostück an der Wand? Es war interessant den Bogenmacher kennen zu lernen. Einen Menschen dessen Werktstatt sogar in den Know How Karten vermerkt ist und im lonely planet ein Besuch empfohlen wird. Wir fanden eine aller einfachste Werkstatt mit drei Helfern. Erwartet hatten wir eine Bogenfabrik. Nein - in der Mongolei ist alles noch sehr einfach und anfänglich. Gott sei Dank!

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Transibirische Eisenbahn: 2500 km bis Peking

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Auf dem Weg zum Norden, zur Grenze nach Russland Sibirien über Kloster Amarbayasgalant

Es sei das schönste und bestens erhaltene Kloster der Mongolei – Amarbayasgalant. Weit in der Hügellandlandschaft – Sandpisten und Matschstrecken führen zum Kloster. Manchmal ist es uns etwas mulmig – in Anbetracht der Erfahrungen der letzten Touren – keine Lust mehr auf Federbruch und steckenbleiben. MANni gibt sich gelassen und meistert die Route problemlos – das gleich vorweg. Diesmal keine Horrorberichte!

 

Das Kloster zeigt sich im strahlenden Sonnenlicht - bestes Wetter und keine Mücken.

Wir wandern hinauf zum goldenen Buddha, zum Vodoo auf der Suche nach den schönsten Fotomotiven. Es ist traumhaft schön hier – wir sind wie aufgeladen von dieser durchdringenden Natur und absoluten Ruhe. Im Kloster finden wir Kinder-Novizen bei ihren Gebetsübungen. Eine, uns durch die Reise vertraute und doch fremde Welt.

Das Kloster wurde mit Förderung der UNESCO wieder aufgebaut, nachdem es während der Kulturrevolution 1936/37 zerstört und die Mönche getötet oder vertrieben wurden. Leider,so stellen wir fest, wird das neu Errichtete nicht gepflegt und erhalten. Es droht ihm schon wieder der Verfall. Die Mönche haben weder die finanziellen noch die persönlichen Ressourcen die Baumasse zu erhalten. Das Holz verwittert, die Farbe veblasst. Einige Ger-Camps sind für die Touristen in den Monaten Mai bis August hergerichtet. Bei unserem Besuch zeigt sich die Saison schon vorüber. Wir sind die letzten Touristen. Die Camps geschlossen!

Es wird kühler. Trotz Tagestemperaturen um die 22 Grad kühlt es nachts auf die 4-7 Grad ab.

Auch die Viehzüchter bereiten sich auf den Winter vor. Dann wird es hier minus 25 bis 40 Grad kalt. Einige bauen ihre Jurten ab und ziehen in ein stabileres und geschützteres Winterquartier. Noch aber sind sie mit ihren Tieren unterwegs. Freuen sich über jede Abwechslung – z.B. Schnupftabak schnupffen, mit Tabak aus Bayern und einem echten Bayuvaren namens Horst. Ich habe immer Schnupftabak in der Tasche. In der Mongolei wird überall "geschnupft". Ich beobachte die Hirten beim Reiten. Es ist interessant. Der Sattel ist bei den Mongolen dem Pferd mehr auf den Rist gebunden und die Reithaltung im Galopp ist stehend. Das Pferd trägt also die Last mehr auf den Vorderbeinen.

Trotzdem wirkt der Lauf leichtfüßig und der Galopp gelassen. Ein bild das ich häufig sehe: Über weite Strecken  treibt ein Reiter sein Pferd voran. Vor sich eine Herde mit Pferden,  das Bild wirkt wie eine Welle mit kraftvollen Tierleiber, die kaum mehr aufzuhalten sind. Ein traumhaftes Bild. Ich werde nicht satt das zu sehen. Immer und immer wieder stehe ich mit meiner Kamera da die Bilder zu erfassen. Es gelingt mir nicht. Nur mein inneres Bild bleibt. Und ich sehe sie immer wieder – die Reiter, die Pferde, die Schafherden, das Grasland, mit seiner nicht erfassbaren Weite.

Zu Rüdiger sage ich: wie können wir das aufnehmen? Wie gelingt es die Bilder festzuhalten? Wie schön ist das, was wir da erleben?  NEIN – es gibt kein Festhalten. Diese Bilder sind nur für den Augenblick. 

 

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Rüdiger wird als Staatsbesuch militärisch in der Mongolei empfangen

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Ende einer Reise - für Anne und Felix

Anne und Felix verabschieden sich - ihr Urlaub ist zu Ende. Fast vier Wochen Mongolei - und dann ein Abschied mit Unwetter und neun Stunden Abflugverzögerung. Rüdiger wartet schon in Berlin auf die Maschine, die jetzt erst gegen 22:00 Uhr in Berlin ankommen wird. Ich habe Zeit, schreibe am blog und habe von meiner Kollegin PR Aufgaben für die Zeitungsausgabe Bunter Kreis bekommen. 

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Einladung der First Lady der Mongolei Frau Bolormaa

Am Montag den 26.08. waren Anne, Felix und ich bei der First Lady der Mongolei zu Besuch. Anlass war der Besuch der Mutter Kind Klinik in Ulaanbator und der Auftakt eines gemeinsamen Projektes mit dem neu errichteten Mutter Kind Zentrum Schwaben und dem BUNTEN KREIS, einer Nachsorgestiftung dessen Geschäftsführer ich bin.

Meine private Reise in die Mongolei habe ich zum Anlass genommen, die in Zukunft Projektverantwortlichen an der Mutter Kind Klinik in Ulaanbator, kennen zu lernen. Ziel des Projektes ist die Überlasssung von modernen aber gebrauchten medizintechnischen Geräten der Augsburger Kinderklinik an die Klinik in der Mongolei. Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit und Patenschaft  bezüglich know how Transfer und Qualifizierung mongolischer Ärzte und Schwestern angedacht. Die First Lady Frau Bolormaa ist selbst Vorstand einer gemeinnützigen Stiftung "hope", welche in diesem Projekt eng verzahnt mitarbeitet.

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Ulaanbator - die Stadt

Der Sukhbaatar Platz mit Regierungssitz ("Weißes Haus"), Opernhaus, blue sky, 

Auf diesem Platz begann 1990 der Aufbruch mit Hungerstreiks, die zum Zusammenbruch des Sowjetischen Regims in der Mongolei geführt hat.

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Wir sind wieder in Ulaanbator - Federbruch der Dritte!!

Also - eigentlich war ich diesmal nicht mehr aufgeregt und habe, wie üblich, weit ab jeder Besiedelung, einen weiteren Federbruch, diesmal gleich mit drei Frontfedern festgestellt. Wo die Brüche stattgefunden haben, wissen wir natürlich nicht. Ich vermute, dass diese schon vor vielen tausend km gebrochen sind, aber erst jetzt sichtbar werden und sich der Federblock durch die extremen Pisten öffnet und die gebrochenen Federteile herausnockeln. Umdrehen wollten wir nicht mehr, wir wollten zum Ulgi nurr, einem Steppensee. Also haben wir zwischen Rahmen und Vorderachse kurzerhand einen Holzblock gespannt und somit Achse und Rahmen direkt miteinander verbunden. Die Feder so ausser Kraft gesetzt um einen weiteren Bruch zu verhindern. Wir fuhren mit diesem Behelf langsam weiter. Gemütlich nach zwei Tagen sind wir, über eine gute Asphaltstrasse,  dann in Ulaanbator ohne ein weiteres Problem angekommen. Neue Federn waren gleich besorgt und mit Hilfe von Mechanikern, die schon die hintere Achsfeder repariert hatten, eingebaut. Eigentlich kann mich sowas jetzt nicht mehr schrecken. Immer passiert irgend etwas.... das gehoert mit zur Reise. 

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Drei Tage Pause and a horse with no name

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Erste Hilfe - Matsch und Schlamm

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Hujirt, Karakorum, Tsetserleg, Kloster Dyzayayn, Tsenher hot springs, Tsetserleg,

Geplant war eigentlich die Hotsprings von Hujirt zu besuchen. Nachdem Anne aber festgstellt hatte, dass diese eher einem Sanatorium gleichkam und nicht ganz unserem Spa-Gedanken in freier Natur entsprach, fuhren wir aus der Stadt der „1000 Adler“, den Titel deshalb, da wir dort das erstemal so viele Adler auf Bäumen und Zäunen sahen wie nirgends zuvor,  einfach weiter nach Karakorum um das Klostermuseum Endere Zuu zu besichtigen, das ich mit Rainer schon einmal besucht hatte.

Von dort weiter nach Teslerleg zum nächsten Kloster Dyzayayn– das ganz neu wieder errichtet wurde und das Naturkunde Museum der Region beinhaltet. Danach ein neuer Anlauf zu den hot Springs in einer anderen Region zu kommen. Der Reiseführer beschreibt folgendes: von Tsenher-Sum in südlicher Richtung etwa 23 km der Piste folgend. Verheimlicht hat der Reiseführer aber, dass dieses Tal nach Regentagen selbst für Allrad-Fahrzeuge fast unpassierbar ist. Wir also gutgläubig und von MANni’s technischen Fähigkeiten überzeugt fuhren die Piste. Dann kamen wir etwas zu südlich und wollen den Fahrfehler korrigieren in dem wir eine Furt nahmen und ´wie schon oft querfeldein zu fahren. Denkste! Ich war ausgestiegen um die Bodenverhältnisse zu prüfen. Die Furt würde halten, das gegenüberliegende Gelände schien trocken und tragfähig für unser Gewicht. Dem war leider nicht so. 50m nach der Furt kamen wir in ein Sumpfloch und in wenigen Sekunden bis auf die Hinterachse eingesunken. Glück im Unglück! Felix und Ich liefen der eigentlichen Furt zu und stoppten einen Jeep. Zwei perfekt englisch sprechende jungen Damen nebst Bruder und Fahrer und einer Handvoll Kinder mit Oma waren im Fahrzeug. Ein Telephonat entschärfte die unglückliche Situation – denn es war keinesfalls möglich das Fahrzeug auszugraben und mit eigener Kraft wieder flott zu machen. Die netten Damen und der Fahrer erwiesen sich als einheimisch und konnten Schwester und Schwager mit einem allradgetriebenen Traktor organisieren. Dem nicht genug – der Traktor kam, zog uns heraus und begleitete uns noch fünf km weit um uns ein zweitesmal aus einem Matschloch zu befreien und uns bis auf sicheres Terrain im Nationalpark zu begleiten. Wir waren wirklich sehr entspannt als wir bei den „hot springs“ ankamen. Dort erwartete uns aber ein weiteres Sumpfloch das unseren MANni zu verschlingen drohte, wir hingen kritsch schief und saßen wieder fest. Kein Allrad hilft wenn das Profil der Reifen voll Matsch ist und die sich die Bodenbeschaffenheit wie Schmierseife anfühlt.

 

Diesmal war kein Traktor mehr griffbereit. Aber dafür eine hilfsbereite Gruppe von Männern mit  einem schweren Allrad Jeep. Die Bilder erzählen eine eigene Geschichte.

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Aktueller Standort - 13.08.2013

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GOBI - Wüste - Steine - Berge - Sand

Eigentlich habe ich mir die Gobi wie eine die Sahara vorgestellt. Eine solche kenne ich von Marokko. Aber nein - die von uns besuchte Gobi ist aus Stein, Bergfelsen und Wanderdünen aus feinstem Sand auf Geröll. Durchzogen von wasserführenden Bächen und Quellen in Oasen und Schluchten. Zumindest am Rand der Gobi ist das so. Im Inneren der Gobi in China  (etwa zwanzig km bis zur chinesischen Grenze) zeigt sich diese Wüste unerbittlich und menschenvernichtend. Nur mit kompletter Expeditionsausrüstung kann man dort hineinfahren. Wir fahren da den etwas gemütlicheren Weg in den Nationalpark Gurvan Saikhan, bleiben dort und durchwandern die Geierschlucht - die Yolyn Am. Geier haben wir leider nicht gesehen, falls es dort tatsächlich welche gäbe waren die um die Mittagszeit sicherlich beim Mittagsmahl. Diese Schlucht ist dafür bekannt, dass Firneisreste vom Winter bis zum Sommer dort abgelagert zu finden sind. Uns hat diese wunderschöne Vegetation beeindruckt. 

Mit heissen Füssen vom Wandern haben wir uns auf den Weg gmacht zu den 115km entfernten Wanderdünen, den Khongoryn Els. An einem der letzten Ger Camp's - den Jurtencamps vor der Wüste blieben wir um diese Natürschönheiten zu erkunden. Bis zu zweihundert Meter hoch sind diese Dünen, die wir natürlich nur mit vierbeiniger Unterstützung besuchen wollten. Dabei hatten wir das Glück mit einer Gruppe deutscher Reisender und einer netten Reiseleiterin zusammen zu kommen. Wir haben uns diesen gerne angeschlossen.  Nach hartem Kamelritt und einer Duftnote, die für mehrere Tage unsere Mobil durchströmt hat, fuhren wir weiter gegen Norden, der etwas grüneren Vegetation entgegen. Meine Sehnsucht gilt dem Grasland. Einem Bild das ich tief in mir abgespeichert habe, mit Jurten und Pferden in knietiefem Gras.  Dieses Gras beginnt im Süden des Khangai Nationalparks, den wir ja schon einmal mit Federbruch durchfahren haben. Heute sind wir wieder dort angelangt. füllen im Aimag Zentrum Arvaikheer die Tanks mit Diesel und Wasser und die Stauräume mit frischen Lebensmitteln. Vor allem frisches Gemüse fehlt uns. Im Supermarkt waren gleich 6 Bedienstete die uns helfen wollten die Einkäufe zum Fahrzeug zu bringen. Jeder möchte gerne mit hineinschauen wie unsere Jurte von innen aussieht. 

 

Eine kleine Geschichte noch auf diesem Weg gilt es zu erzählen. Auf dem Weg vom Sanddünencamp zum Aimagzentrum waren es ca. 300 km.  Das sind auf dem "local-way" drei Tage mit zwei Übernachtungen bei einer Geschwindigkeit von um die 30 km/h - wenn's gut geht. Es ging sogar zügiger auf Sandwegen und trotzdem brauchten wir gemütlich drei Tage, denn zwischendrin auf der Suche nach der richtigen Fahrspur kamen wir zufällig bei einer Hochzeit vorbei, die schon am dritten Tag am ausklingen war. Die Gäste waren lustig , aber auch sehr vodkagesellig. Wir wurden geradezu in die Jurte gezerrt und mussten mit einem Berg von Kindern, Omas und Opas, Onkel und Tanten einen Abend lang mitfeiern. Der Airag, das Bier der Mongolen, wie sie das nennen, ist eine gegorene Stutenmilch die schon einige Prozent Alkohol besitzt und in unseren europäischen Mägen leichte Verdauungsprobleme auslöst. Meine Strategie ist es dann, schon gleich mit Vodka nachzuspülen um die Bakterien in Grenzen zu halten. Dazwischen gibt es viele Male Schnupftabak und Felix kam nicht aus, mit den Männern eine Zigarette zu rauchen und Vodka zu trinken. Wir verbrachten den Abend mit diesen Feierlichkeiten und fuhren nächsten Tag weiter.  

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gurvan sayhani - Nationalpark und Gobi

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Bildergalerie Ulanbaator - Wegstrecke zur Gobi

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Auf dem Weg in die Wüste Gobi

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Dritter Reiseabschnitt beginnt, Anne und Felix in Ulaanbator

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Menschen die uns begegnet sind

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Rückblick des zweiten Reiseabschnitts – Bischkek Kirgistan nach Ulaanbator Mongolei

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Wir sind nach erfolgreicher Reparatur unseres MANni im Hotel Mongolia angekommen. Von hier aus wird Rainer abreisen und ich auf meine Familie warten.

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Dieses Bild habe ich nur für Jonas eingestellt

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Nachtrag zum Kloster Erdene Zuu in Karakorum

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Wir sind in Ulaanbator angekommen

Heute 18:00 Uhr sind wir in Ulaanbator angekommen und stehen auf dem Gelände der Mercedes Benz Werkstatt. Morgen früh klären wir die Reparatur.

Nachdem wir das Kloster Erdenet Zuu in Karakorum besucht hatten ( Bericht folgt noch wenn wir mehr Internetspeed haben) mussten wir noch 450km - weitgehend auf Asphaltstrassen - mit den defekten Federn bewältigen. Es war schon nervenbelastend alle 20 km unsere Hilfskonstruktion an den Federn zu überprüfen und die Montiereisen als Federersatz immer wieder am Verrutschen zu hindern und mit dem Hammer auf die Position zurück zu klopfen. 

Rainer freut sich auf zuhause. Für ihn ist das Ziel erreicht. Für mich erst wenn ich die Wüste Gobi erreicht habe. Ich freue mich auf meine Frau und meinen Felix die am 2.08. hier eintreffen werden. Und natürlich auf die nächsten ruhigen Tage aber auch auf die lebendigen Stadt Ulaanbator.

Mal sehen wie das wird. Ich lass wieder was von mir hören. (Horst)

 

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14500 km von zuhause und 500 km vor Ulanbaator

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Wieder für die Fotofreaks haben wir einige Fotos von Khovd bis Tsetscherleg zusammengestellt.

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Nationalpark, mit Federbruch Hilfskonstruktion nach Tsetscherleg

Zur Erläuterung, der Videoclip beginnt mit einer Wasserdurchfahrt die zeigt wie hoch belastet das Fahrzeug dabei wird. Langsam durch die Furt zu fahren geht dabei nicht, denn die Steine werden unterspült und das Fahrzeug würde an Traktion verlieren und sich eingraben. Bei diesen Aufnahmen hatten wir bereits den Federbruch. Trotzdem mussten wir im Offroadbereich von unserem MANni einiges abverlangen. Jedoch habe ich den Eindruck, dass der Film etwas zu schnell läuft, denn derartig schnell wie es der clip vermittelt, sind wir nun auch wieder nicht gefahren. Aber wir können versichern, dass wir in Tschetscherleg inzwischen angekommen sind. Reparieren können wir das Fahrzeug aber erst im 400 km entfernten Ulanbaator. Wir haben also noch einen langen Weg vor uns. Wir sind guter Dinge. Ihr hört von uns.

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Im Kloster Erdenetsogt

In der Mongolei lebt die lamaistische Ausprägung des Buddhismus als Religion. Der Lamaismus war als Form des tibetischen Buddhismus mit seiner  Verschmelzung der traditionellen Lehre Buddhas mit schamanischen Traditionen ideal für die mongolische Kultur. Ende des 19. Jahrhunderts sollen bis zu 40% der männlichen Bevölkerung Lamas gewesen sein. Die Kulturrevolution 1937/38 vernichtete weitgehend alle Klöster und mordete die Lamas. Grosse Zeugnisse mongolischer Architektur, Bildhauerei,Goldschmiedekunst und Malerei wurden unwiederbringlich zerstört, die Kultur der Mongolei für immer verändert. Auch unter der Sowjetherrschaft blieb nur ein Kloster erhalten. Langsam entstehen neue Klosteranlagen und buddhistische  Mönche finden sich wieder ein.

 

Als wir bei unserer Fahrt zum Naturschutzpark zum Kloster Erdensogt kamen, war an diesem Tag der Besuch eines hohen Lamas. Die Mönche wurden von der Bevölkerung reich beschenkt und viele Besucher, ganze Familien waren zu diesem Festtag die weite Strecke angereist. 

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Zwischenbericht - wieder ein Federbruch und phantastische Natur ohne Ende

Nachdem wir Khovd mit reparierten Federn wieder verlassen konnten ging der Weg auf der mongolischen Südroute (es gibt drei grundsätzlichen Pisten in der Mongolei – Nord, Südnord und Süd) weiter zur Stadt Altai. Es war uns schon bekannt gegeben, dass diese Route langfristig durch Steinwüste und Steppengebiete führt. Eigentlich wollten wir die Nordroute nehmen und dann auf die Südnord abbiegen. Durch die vielen Regenfälle aber war die Nordroute zum Teil nur schwer zu befahren. Viele Wasserfurten führten zuviel Wasser und waren zumindest für Jeeps nicht befahrbar. Wir, noch im Federbruchtrauma, wollten keinesfalls weitere Risiken eingehen. Leider – denn schon bald mussten wir erkennen, dass auch die Südroute kein Zuckerschlecken war. 

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Wellblechpistenfahren - eine Impression

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MANni ist verletzt

von den truckern wurde die Feder zerlegt und gedreht wieder eingebaut - wer das genau wissen will kann mich gerne anrufen
von den truckern wurde die Feder zerlegt und gedreht wieder eingebaut - wer das genau wissen will kann mich gerne anrufen

Die Pisten zu fahren ist eigentlich nicht schwierig, besonders die Sandpisten lassen sich souverän zügig fahren. Jedoch kreuzen die Routen untereinander und die schöne Sandpiste mit etwas Wellblechcharakter wechselt urplötzlich in eine steinige harte Piste mit Unebenheiten und Sprungschanzen.

Ein solcher Wechsel aus zügiger Fahrt wurde uns zum Verhängnis. MANni hat sich ein Bein, bzw. zwei Blattfedern gebrochen. Der Sprung war mächtig und beim eintauchen in die Fahrspur war leider ein allzugroßes Schlagloch. Stellt euch vor, wir stehen da mitten in der Steppe, 2300 m hoch  und 134 km von der nächsten Stadt entfernt. Auf der einen oder anderen Fahrspur, weit entfernt ein Auto – sonst nichts.

Wir begutachten den Schaden. Glück im Unglück die oberste Feder, welche die Achse führt ist o.k. die zweite auch, aber die beiden darunterliegenden, sind am hinteren Ende abgebrochen.

Rainer sieht einen LKW kommen, springt mit unserer Dolmetscherin Dascha, die wir Gott sei Dank noch nicht „ausgesetzt“ hatten, zum LKW und stoppt diesen bei voller Fahrt – wild gestikulierend, dass bei uns etwas defekt sei und wir nicht zum Kaffee einladen wollten.

Der Fahrer hält und lässt sich von Dascha den Schaden erklären. Er wechselt seine Fahrrichtung und fährt für uns - quer-Steppe – bis zu unserem Fahrzeug, steigt aus und besieht sich den Schaden. Ein richtiger mongolischer Truckdriver steht da vor uns: körperschwer und sehr dominat. Ein zweiter LKW kommt hinzu. Die beiden Fahrer diskutieren, dass wir so nicht die nächsten 134km bis Khovd fahren können und dirigieren ihre Söhne das Werkzeug aus deren LKWs zu holen. Die monglischen LKWs scheinen fahrende Werkstätten zu sein. MANni wird voll in die verantwortlichen Hände der Trucker übergeben. Diese zerlegen in der Steppe das komplette Federpacket, drehen die defekten Teile und verbinden das Ganze mit Schlauchgummi und fixeren abschließend mit Draht. Die Mädchen kochen Tee  und verteilen Kekse. Drei Stunden Arbeit und das Federpacket ist für eine Notüberführung in die nächste Stadt fahrbereit gemacht.  Wir sind völlig platt von dieser Hilfsbereitschaft. Am Ende möchten die Helfer kein Geld.  Der Truckdriver  Vater erbittet lediglich ein Geschenk für seinen Sohn. Alle werden von uns  reichlich beschenkt. Wir sind sehr gerührt von dieser Begegnung und dieser Hilfsbereitschaft. Es wurde geholfen ohne Frage nach Geld, ohne die verlorene Zeit in Rechnung zu stellen, einfach nur weil wir Hilfe brauchten. Wir sind unglaublich dankbar und sind von dieser Hilfe überwältigt. Wir hätten uns nicht zu helfen gewusst. Ich wäre wahrscheinlich bis zum endgültigen Federbruch weitergefahren um Khovd  zu erreichen. Bei den Straßen, die uns bis dahin noch erwarten sollten wäre das aber unmöglich gewesen.

Aber das ist noch gar nicht alles! Wir fahren um 20:00 Uhr langsam weiter, die Piste verändert sich in wilde Fahrspuren über die gelegentlich XXL Trucks donnern. Wer es nicht erlebt hat glaubt nicht, dass diese dort überhaupt vollbeladen fahren können. Eigentlich ist das unmöglich. Die Bilder werden es euch zeigen.

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Wir sind in Mongolia angekommen und fahren weit ins Land hinein.

Beeindruckende Landschaft erwartet uns – wieder ganz anders als das russische Altai das wir eben verlassen haben.

Weite, weiche Hügel mit Grasland und unzähligen Rinder-, Schaf-, Ziegen- und Yakherden mit weißen Jurten, die wir nun überall sehen können. Wie wir erklärt bekommen,

wandert eine Familie bis zu 20 Mal im Jahr von Weidefläche zu Weidefläche. Auf Wegen, die schon Generationen abgegangen sind. Früher haben sie ihre Jurten auf Yakkarren transportiert, heute sieht man an allen Jurten chinesische kleine Pickups stehen.

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Flucht aus Ulgii

Die ganze Quarantänehysterie um dem Bezirk Uglii und Altai stellt sich wohl als offiziell richtig heraus, jedoch darf ein jeder nach einigen Desinfektionsmaßnahmen – Reifen, Schuhe, Hände - die Region verlassen. Wir fahren also zügig aus der Stadt heraus und stoßen auf etwa zwanzig Fahrspuren. Welche geht nun nach Khovd? Wir fragen – und wie mir scheint und aus dem mongolischen Kauderwelsch entnehme ist die Antwort ganz einfach –jede!!

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Ein- und ausgeschlossen

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Die Grenze öffnet sich - und wir sind zu Viert

In Tashanta, dem russischen Grenzort -  17km von der eigentlichen Landesgrenze entfernt - ,  treffen wir auf Dascha aus der Ukraine und Alena aus der Tschechei, die uns fragen, ob wir sie durchs "Niemandsland" in die Mongolei und dort nach Ulgii - eine Tagesreise von der Grenze entfernt und auch unser nächstes Ziel - mitnehmen können. Alena kommt per tramp aus Hongkong  - Dascha kommt aus Taschkent. Beide sind mit Zelt unterwegs - einundzwanzig und dreiundzwanzig Jahre jung. Wir nehmen die Beiden mit, was sich später als glückhaft erweist, denn Dascha spricht perfekt englisch und russisch.

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Altai- Sibirien – ein wunderbares Russland

Hoch über den Jurten, hoch wie ziehende Kraniche schwammen zarte, rauchblaue Wolken; Schafherden ergossen sich in breitem ruhigem Strom über die Hügel, ein Wasserfall stürzte vom Felsen herab und blendete die Augen mit seinen weißen Schaumfetzen.

 

Tschingis Aitmatov

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In 48 Stunden Kasachstan durchquert

Nicht, dass wir jetzt besonders stolz wären in gerade 48 Stunden 1300 km hinter uns gelassen zu haben, aber die Steppe und Halbwüste haben, so man Sie schon mal kennengelernt hat,  wirklich nur eine Herausforderung - fahren, fahren , fahren,

Lieber möchten wir mehr Zeit haben in der Mongolei.

Also haben wir Schichtdienst eingelegt. Jeder fährt 4-5 Stunden. Nachts fahre ich, das bin ich von vielen anderen Reise gewohnt. Morgens Abfahrt um 9:00 Uhr - bis 2 Uhr nachts. Ich liebe es nachts zu fahren. Manchmal im Schein der Lichter - in meiner abgegrenzten Welt - komme ich mir vor wie Saint Exupery, der, welcher den kleinen Prinzen erdacht hat. Als Flieger hatte er im Krieg Nacht- und Aufklärungsflüge zu leisten. Die langen Nachtstunden hatte er dazu genutzt Geschichten zu ersinnen. Ich schreibe keine Geschichten, aber im Scheinwerferlicht von MANni kommen mir viele Gedanken über die Familie, die Arbeit, die Mitarbeiter und manche Idee die es noch zu realisieren gibt wird im Scheinwerferlicht geboren. 400 Watt Licht bringt MANni auf die Strasse. Da wird es taghell wenn das Fernlicht angeht. Vor mir und hinter mir fährt aber kaum noch einer um 2 Uhr nachts. Alle sind zu Bett. Nur die Schlaglöcher wollen nicht zu Bett gehen, die sind immer unterwegs auf den Strassen. Ich weiss nicht, warum die nicht aufgeben, bei soviel Schlägen!!

 

Aktuell sind wir in Gorno Altaysk - etwa 100 km vor der mongolischen Westgrenze - im Altaigebirge. Wir sind im Hotel, um Wäsche waschen zu  lassen und unter der Dusche die Haut aufzuweichen, damit der Staub wieder aus den Poren kommt. Ausserdem haben wir alle Vorräte wieder aufgefüllt. In den mongolischen Aimaks werden wir sicherlich nur die allernötigsten Lebensmittel erhalten. Ritter Sport gibt es dort nicht und mein Beifahrer Rainer scheint dieses Doping regelmäßig zwingend zu brauchen. Daher haben wir auch diesen Vorrat mächtig aufgefüllt.

 

In zwei Tagen wollen wir in Ulgji in der Mongolei sein. Dort erwarten wir einen guide, der uns im Altaigebirge zu Adlerjägern führt. Ein Volkstamm der Kasachen lebt dort seit vielen Jahrhunderten und praktiziert noch die Jagd mit dem Adler. Als Junges wird der Adler aus dem Nest geraubt und wird in der Jurte bei der Familie großgezogen. Der Adler lernt die Jagd, bei welcher er das Tier nur Töten aber nicht rupfen darf. Das würde die wertvollen Felle zerstören, von denen der Jäger und seine Familei lebt. Wird der Adler geschlechtsreif - mit etwa 10 Jahren - wird er in die Freiheit entlassen. Bis dahin lebt er als Teil der Familie mit. Die Tradition der Adlerjäger ist leider einem zweifelhaften Verfall unterworfen.

 

Sehr reiche Araber aus den Emiraten kommen und kaufen den Jägern für viel Geld die ausgebildeten Vögel ab. Business zieht in die Jurte ein. Die alte Jagdkultur wird zerstört. Kaum einer der jungen Kasachen möchte die Tradition der Tradition wegen übernehmen. Das Geld tritt an die erste Stelle.

Der Adler wird zum Umsatz. Nicht überall sei das so. Wir hoffen noch die ursprüngliche Gegebenheiten erleben zu dürfen. Wir gehen auf die Jagd, nicht um des toten Fuchses wegen oder für das Murmeltier oder den Hasen - nein  - wir gehen, um hinzufühlen in eine Welt der Verbundenheit von Tier und Mensch. Noch können wir das erleben - aber vielleicht opfern wir letztlich diese Kultur dem Kommerz. Gerne möchte ich noch ein kleinwenig diese Ursprünglichkeit erleben. Vielleicht aber bin ich alsTourist auch schon wieder ein Beschleuniger dieser Veränderungen und trage einen Beitrag hinzu, die Adlerjagd zu Geld zu machen. Ich bin in meinen Gefühlen unsicher. Die Abenteuerlust wird wohl siegen und ich freue mich auf die Begegnung.  Wir haben Gastgeschenke mit dabei. Solarladestation für Batterien! Mal sehen ob das dem Jäger gefällt??! Geld wollen für das Erlebniss dem Jäger nicht bezahlen. Wir werden das euch im nächsten Artikel erzählen. Erstmal werden wir kaum mehr Internet bis Ulgji haben. Wieviel Zeit uns dort bleibt um eine Blog zu schreiben werden wir sehen. Ich denk, dass wir erstmal nichts von uns hören lassen. Vielleicht mehr als eine Woche lang. Internet im mongolischen Grasland ist noch nicht ganz angekommen. Gott sei Dank! Den Lesern eine Bitte: Kommentare freuen uns ungemein. Wir können sehen wer da alles mitliest. Jeder Kommentar ist für uns auch ein Beitrag dran zu bleiben. Die Fotos übrigens sind häufig von Rainer und mir. Die besonder detailverliebten Bilder sind in der Regel von Rainer, die mehr informativen von mir. Er ist der Künstler, ich der Bildjournalist!! 

Aber --- auch Bildjournalisten machen schöne Fotos. Daher dürft Ihr mal raten welches Bild von wem ist! Stimmts Astrid??

Horst

.

 

 

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Abschied von Rüspi (Rüdiger Spilger)

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Ankunft in Biskek, für die Fotofreaks habe ich zusätzlich zum Video noch Bilder von Khorog nach Osh eingestellt.

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Pamir 2 - von Khorog nach Osh/Kirgistan

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Nachtrag zum Pamir 1. Pass - nur für Schwindelfreie und beste Nerven

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Dushanbe - Khorog: never again über M41

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Von Samarkand nach Dushanbe - der Weg, die Grenze, die Stadt

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Samarkand

"... alles was wir über Samarkand gehört haben ist wahr - ausgenommen,  dass es noch viel schöner ist als ich es mir vorgestellt habe!.."

Uns geht es da genauso wie Alexander dem Großen 329 v.Chr.

 

Samarkand, eine Schlüsselstadt an der Seidenstraße - an der Kreuzung zwischen China, Indien, Persien und Europa. Zeit- und religionsgeschichtlich gleich zu Bukhara und Khiva. Die Stadt Timurs, im 12. Jahrhundert von Chingis Khan dem Erdboden gleich gemacht. und von Gur- E- Amir (genannt Timur der Schreckliche) zu Weltgröße und einem intelektuellen Zentrum wieder aufgebaut. Wir verlassen heute Samarkand und müssen wegen einer geschlossenen Grenze nach Tadschikistan weit in den Süden Richtung Afghanistan ausweichen. Nicht ganz so schlimm, denn dadurch umfahren wir den "Tunnel des Todes - Anzob Tunnel". Jetzt noch einmal in den Pool und dann geht's ab.

 

Diesmal geschrieben von Rainer, Rüdiger und Horst

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Rainer ist angekommen und meine geliebte Kardanwelle auch

Ja, es hat alles geklappt! Wie vor gut einem Jahr projektartig vorbereitet sind wir hier in Samarkand nun auch wirklich zusammen gekommen. Rainer mit einer verstärkten Kardanwelle im Gepäck hat Zoll und  Terroristenkontrollen erfolgreich überwunden, konnte alle überzeugen, dass er keine 10kg Bombe dabei hat und konnte mir das gute Stück übergeben.

Es ist hier in Samarkand extrem heiss untertags. Das Erste was wir wollten war, in den Pool zu springen. Jetzt am Abend sitzen wir im Garten und füttern streunende Hunde mit Katzenfutter.

Mein letzter Blogeintrag war ein videoclip. Der erste Versuch zu testen, ob die schlechten Internetleitungen die Datenmassen überhaupt verarbeiten und den clip ins Netz stellen. Es geht!! Es liegt nun an Euch, rückzumelden, ob wir weiterhin mit clips arbeiten sollen oder mit Bildergalerien. Oder im Wechsel - Was wollt Ihr??

Gruss Rainer und Horst und Rüdiger

 

 

 

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Vom Aydarkol See - Reiseimpressionen nach Samarkand

Wir verlassen den Aydarkolsee und fahren weiter nach Smarkand. Es geht kein Wind - die Temperaturen steigen auf 45 Grad, wir durchfahren Wüste und Steppe, ich weiss nicht so recht wo noch der Unterschied liegt und unsere Kühlaggregate haben bereits seit Tagen bei der Hitze kollabiert. Die Margarine schmilzt das Bier kocht! Nicht ganz so tragisch aber fast. Trotzdem wird die Fahrt wieder interessant, wir treffen Menschen, besichtigen eine moslemische Pilgerstätte mit Mineralwasserquelle und heiligen Fischen. Etwa tausend Fische an der Zahl. Immer sind die Menschen sehr freundlich, sehr entgegenkommend, niemals fühlen wir uns wie ein Fremdkörper. Wir sind einfach mit dabei. Natürlich für manche etwas exotisch mit dem Fahrzeug. Alle wollen sie mal sehen wie der MANni innen aussieht, aber nicht aufdringlich, nicht grenzüberschreitend, aber neugierig und lustig.  Im Vergleich zu den Menschen Kasachstan, Russland und Ukraine, wirken die Leute freier, heiterer und zugewandter.  Die Frauen kleiden sich farbenfoh und manchmal wirkt die Kleidung fast etwas indisch. Die Gesichter sind nicht so asiatisch wie die in Kasachstan, eben mehr indo-europäisch. In Tadschikistan soll das Aussehen der Menschen nochmals mehr europäisch-türkmenisch sein. Noch mehr europäisch. Wir sind gespannt. Rainer hat sich vorgenommen auch am Blog mitzuschreiben. Morgen gehen wir noch die Strasse der Mausuleen in Samarkand und werden dann unsere Bilder und Texte bei der nächsten Gelegenheit zusammengefasst einstellen. 

 

 

 

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Zwischendrin - ein Routenwechsel zum Aydarkol See in Usbekistan

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Besuch im Hamam

Für die die noch nie in einem Hamam waren, habe ich diese Bilder und Beschreibung meiner Erfahrung zusammengefasst. Bukhara hat einen Hamam aus dem 16. Jahrhundert. Er zählt mit zu den noch voll genutzten Bauwerken. Ein Hamam ist eine öffentliche Badeanstalt bevorzugt von Männern genutzt,  aber an gewissen Tagen auch von Frauen. In der Regel werden die Böden und das Wasser von unten beheizt, ähnlich wie schon vor tausenden von Jahren bei den Römern. Unmengen von Wasser werden zu den Waschungen verwendet, was zwangsläufig zu einem Dampfbad führt. Überall befinden sich Nischen und Ruheplätze für die Badenden. Das Hamam ist heute wie früher eine Art Wellnessanlage, in welcher neben der Reinigung und Entspannung auch alles Wichtige bei einem Chai besprochen wird. Wichtig ist noch zu erklären, dass man (Mann) dort von Männern gewaschen wird. Kernseife und Ziegenlederlappen wirken wie ein peeling und kein Gramm Schutz kann dem vielmals benutzten Lappen trotzen.

Am heutigen Tag kamen wir auf dem Rückweg unserer sechsstündigen Stadtbesichtigung am Hamam vorbei. Rüdiger erklärte mich für verrückt bei fast 40 Grad Aussentemperatur ins Hamam zu wollen. Allein die Besichtigung des Bades hat uns den Schweiss aus allen Poren gedrückt.

Ich entschied mich trotzdem dort zu diesem Besuch. Ich wurde herzlich empfangen, ein Spint wurde mir zugeteilt und ein Handtuch, das für meinen Bauchumfang deutlich zu kurz war. In einem moslemischen Hamam geht es absolut sittlich zu und so hatte ich sicherheitshalber meine Badehose dabei um nicht ständig das Handtuch, schambedeckend, halten zu müssen. Das wäre nämlich gar nicht so einfach, wenn während der Waschungen literweise Wasser und Seife über den Körper gegossen werden. In der Badehose war ich also sicher. Ein junger kräftiger und durchtrainiert „Wäscher“ schickte mich fürs Erste zur Akklimatisierung in einen Dampfkammer. Dort sollte ich vor mich hinschmachten - bis er mich holen würde?  Der Raum war aus gebrannten Lehmziegeln zu einer Kuppel gebaut und mit einer Öffnung on top versehen. Die Sonne stand schon schräg und beleuchtete den Raum gerade mal so, wie ich mir ein mittelalterliches Verlies vorzustellen pflege Die Zeit verging, annehmend er habe mich vergessen und drohend zu dehydrieren verlies ich diesen Ort und siehe da, er hatte wohl darauf gewartet, dass ich von mir aus kommen würde.

Nun wurde ich auf jahrhundertealten Marmor gelegt. Und wie schon beschrieben mit einem ebenso alten Ziegenlederlappen abgeschruppt, bis dass auch wirklich keine Hautschuppe mehr lose an mir war. Seife Wasser und Wasser und Wasser ergoss er über mich. Pro Bottich rechnete ich mir etwa 30 ltr. aus. Also mindestens 4 Güsse zu je 30 ltr. sind 120 ltr Bukhara Grundwasser, leicht gesalzen.

Ich war also clean. Nun kam die Massage, die fester Bestandteil einer jeden Waschung ist. Rüdiger und ich hatten bereits in Marokko Erfahrung mit moslemischen Hamams gesammelt. Die Massagetechniken waren dort mehr als berberisch – viel mehr barbarisch. Damals haben wir geschworen kein Hamam mehr zu besuchen. Warum mich heute der „Affe geritten" hat fragte ich mich spätestens mit Beginn dieser körperlichen Quälereien. Das Durchkneten der Muskeln ist ja nun noch angenehm und leicht auszuhalten, jedoch spätestens wenn mein professioneller „Wäscher“ mir beide Arme auf den Rücken verbog und mit dem Bein ins Gesäß tratt und dann glaubte, dass er mit mächtigem Zug und Druck die Dehnfähigkeit  meines Körpers verdoppeln könne, war ich wieder an die Barbarei von Marokko erinnert. Mit aller Kraft spanne ich meine Muskel an um dem immer stärker werdenden Zug des „Wäschers“ entgegenzuhalten und das Auskugeln meiner Oberarmgelenke zu verhindern. Wie ein Kampf der Giganten war die Massage zwischen dem Masseur und mir. Zuletzt war es Ihm nicht gelungen mich auseinander zu reißen und triumphierend stand ich auf als er mir „finish“ zurief. Nicht dass Ihr Leser glaubt, dass es damit zuende gewesen wäre. Nein – eine sandhaltige und erdfarbene paste wurde noch auf meinem Körper eingerieben und dann durfte ich zurück in mein „Verlies“ und sollte dort ausspannen. Von wegen, wie pure Ameisensäure fühlte sich die Wirkung der Paste an. Meine Haut wurde glühend heiß und wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich in einem Hamam war, hätte ich ein Verlies mit Folterkammer angenommen. Das war seine Rache. Er hatte mich im Gigantenkampf der Massage nicht bezwingen können und nun versuchte er mich auf diese Weise zu vernichten.  Ich wollte fliehen, ging aber nicht, es waren zuviel Aufseher die unbedingt wollten, dass ich mindestens 20 Minuten ausharren sollte. Ich war mir sicher diese nicht überstehen zu können. Welch eine Gnade, als mein Wäscher mit freundlicher und höflicher Wertschätzung kam, und mich wieder mit Unmengen von Wasser von der Folterpaste zu befreien. Ich war erlöst. Bei einer Tasse Chai haben wir uns dann noch freundlich und ausgiebig in usbekischem-englischem Kauderwelsch unterhalten. Wiederholt vergewisserte er sich ob es mir auch gefallen habe und gut getan hat. Um nicht Gefahr zu laufen morgen nochmals hin zu müssen, stattete ich ihn mit ausreichend Trinkgeld aus und erhielt die Genehmigung noch Foto’s vom Ort der Tat zu machen. Ich konnte Rüdiger von dieser Traumatisierung erst Stunden später berichten. Erst als ich mir sicher war, dass es kein Traum war konnte ich darüber reden und mir das Erlittene von der Seele schreiben.

Also ich lebe, Gruss Horst

 

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Die Geschichte von den Wasserbecken und den Fadenwürmern

Bis Anfang des  20. Jahrhunderts war die Hygiene in der Stadt Bukhara sehr schlecht. Erst 1920, als ein russischer Arzt zur Verbesserung der Volksgesundheit in Bukhara eintraf nahm er entscheidende Veränderungen vor. Er berichtet bei seinem Eintreffen, dass in den 40 Wasserbecken der Stadt geschäftsmäßige Wasserträger aus den Becken das Wasser bis in Haushalte brachte. Das war wohl einerseits sehr fortschrittlich jedoch verbreiteten sich dadurch auch viele Erkankungen. So z.B. ein Fadenwurm, der im Körper des Menschen bis zu einem Meter lang wurde und in der Muskulatur lebte. Ausgewachsen trat der an den Gelenken wieder durch eine offene Stelle aus dem Körper. Die Menschen hatten sich daran gewöhnt und gingen zum Barbier diesen „ziehen“ zu lassen. Der Barbier nahm mit einer Pinzette den Wurm am Kopf und zog diesen aus dem Körper heraus und wickelte ihn auf eine Spule. Brach der Wurm dabei, vermehrte er sich 5-6fach und der Patient musste nach einiger Zeit wieder kommen bis alle Würmer wieder gezogen waren. Das war für die Barbiere ein einträgliches Geschäft und so vermutet man, dass diese gelegentlich etwas nachhalfen und den Wurm bewusst abrissen, was zu einer längeren Kundenbindung führte. Der Parasitenbefall war übrigens, so die Berichte, nicht schmerzhaft

 

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Bukhara – einst großes mächtiges Emirat mit Länder wie Tadschikistan und Nord Afghanistan

Bukhara war ein mächtige Stadt. 1200 von Chingis Khan völlig zerstört, nachdem der damalige Emir die Handelsgesuch von 40 Kaufleuten und 1000 Kamelen vernichten ließ, rächte sich Chingis Khan unerbittlich. Nur ein Minarett und ein Mausoleum lies er stehen. Jahrzehnte war die Stadt unbewohnt.

Erst langsam entstand wieder eine  bewohnte Siedlung und die Häuser wurden erneut erbaut. Daher beginnt die Geschichte des heutigen Buhkara erst um 1200.

Ähnlich wie Khiva verlief die Geschichte unter verschiedenen Herrschern. Anfang des 20. Jahrhunderts bat die Bevölkerung von Buhkara Lenin um Hilfe gegen den unerbittlichen letzten Emir der das Volk ausbluten lies. Mit militärischer Gewalt okkupierten die Bolschewiken die gesamte Region und gliederten diese in die damals entstehende Sowjetunion ein. 1991 erhielt Usbekistan seine Selbstständigkeit zurück und ist derzeit auf dem Weg in ein sich entwickelndes und blühendes Land. Mit deutscher und europäischer Untersützung werden die Infrastrukturen langsam erneuert. Der Rücktransport unserer Bundeswehr aus Afganistan (so die Vermutung von Rüdiger) auf dem Landwege wird voraussichtlich im wesentlichen auf diesen neuen Strassen stattfinden. Das wird auch nachhaltig dem Land nutzen und der deutschen Firma Strassenbau Papenburg, die den Strassenneubauauftrag erhalten hat.

Die nächsten Tage wird es keinen Blog geben. Wir verlassen Bukhara nach dem Frühstück und fahren in die ersten 1900m hohen Berge des Landes an einen See. Dort werden wir uns mit Fische fangen und ausruhen beschäftigen bis Rainer kommt. Am Samarkand melden wir uns wieder.

Anbei noch einige Bildimpessionen und nachfolgend eine Erzählung vom Besuch des örtlichen Hamam.

Wer eine solche Reise tut sollte das örtliche Hamam nicht meiden.

 

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Von Khiva nach Bokhara – Impressionen von 450 km durch die Wüste

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Garantiert wahr! :))

Man hat mir zugesichert, dass diese Kopfbedeckung in Usbekistan garantiert Standard für Männer mit wenig Haaren sei. Auch die Größe sei genau passend - immer stirnbedeckend - Sommer und Winter tragbar. Ich habe mich dann entschlossen keine dieser Kopfbedeckungen zu erwerben, weder für mich noch für meinen Bruder, der hat nämlich noch weniger Haare als ich. Ich habe befürchtet unsere Frauen könnten uns dann garnicht mehr ernst nehmen!! Stimmt's Bruno? 

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Khiva – ein Traum von Orient - 2500 Jahre alt und zum Teil Orginal

Khiva war und ist eigentlich eine Oase. Umgeben von der roten und der schwarzen Sandwüste. Was mit einer Karawanserei begann ist heute eine Stadt. Der Fluss Amuduraja durchfließt die Oase und bringen fruchtbaren Schlamm mit. Das Wasser aus den Brunnen ist rein und gut. Hier steht die Zeit! Wohl ist das Innere der Stadt Khiva eigentlich ein Freilichtmuseum. Aber nicht befremdlich, und bis spät in der Nacht nicht überlagert von Tourismus oder Verkaufsständen. Die nächtliche Illumination in vielen Farben gibt der Stadt ein mystisches Gesicht. Eben wie ein Traum – ein Zauber aus 1000 und einer Nacht. Die Geschichte der Stadt ist von allen Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Mitte des 19.Jahrhunderts war die Stadt durch Unruhen, Hunger und Pest bis auf wenige Häuser verfallen und von Wildtieren bewohnt. Dann wurde die Stadt durch die Knugrat-Dynastie wieder aufgebaut und mit Wehrmauern befestigt. und es begann neues Leben und auch eine wissenschaftliche Hochzeit begann. Durch den Mathematiker Al Biruni wurden hier die Algorythmen in der Algebra erforscht und festgelegt.

 

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Wir sind in Khiva angekommen: Hotel Isak Hoja - etwa 6500 km von zuhause

Im Hotel beim ersten Geldwechseln hätten wir fast eine Plastiktüre gebraucht. Hier zahlt man mit 1000 Sum Scheinen welche 30 Cent entsprechen. Ein Mittagessen kostet für uns beide 23.000 Sum, da braucht man schon eine gewisse Übung aus dicken Geldscheinbündeln mal schnell die Summe herauszuzählen. Rüdiger fühlt sich mit dem vielen Geld sichtlich wohl. Es vemittelt so eine Art Spielbankgewinn.

 

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Auf dem Weg zum Aralsee - oder was da mal war

Der Aralsee

war mit der größte Süßwassersee der Welt. Fischfabriken in den 90 Jahren gaben dort 35000 Menschen Arbeit. Über 500 Schiffe haffen die Sowjets dort eingesetzt. Im zweiten Weltkrieg war der Haupthafen von Monyak auch Ort der Einberufung der tadschikischen und usbekischen Soldaten. Von dort wurden tausende Soldaten nach Kasachstan verschifft um dort via Bahn zur Front gebracht zu werden. 

Heute hat der See nur noch einen kleinen Rest seiner ursprünglichen Fläche. Grundsätzlich glaubt man, das Ableiten der Zuflüsse auf die Baumwollfelder sei die Ursache. Jedoch gibt es Zeitzeugen aus den 70er und 80er Jahren die berichten, dass das Wasser schneller zurückging als man laufen konnte. So gibt es die Theorie dass auf einer Insel des Sees das russische Militär geheime unterirdische Atomtest durchgeführten habe und dabei eine Erdspalte zum kaspischen Meer geöffnet wurde. Denn in den Jahren nach dem Drama stieg der Spiegel des Kaspischen Meeres um über einen Meter. Der Aralsee liegt deutlich höher als das Kaspische Meer. Könnte also ein Argument sein. Erforscht wurde die Sache nie - zu geheim!!

 

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Weiter - quer durch die Wüste Richtung Grenze Usbekistan

Usbekistan –

Das Land selbst ist seit seiner Geschichte ein Land der Zuwanderung vielfältigster Völker. Nomaden und Sesshafte charakterisieren dieses Land. Allein Khiva,  eine Oase der Seidenstraße, versammelt vor allem türksprachige Volksgruppen.  „Khivianer“ behaupten, dass sie ohne Probleme mit Türken sprechen können. Ihr Dialekt sei mehr dem Türkischen nahe als der Usbekischen Sprache.

Haupteinnahmequelle ist die unter der Sowjetzeit eingeführten Baumwollplantagen. Zu deren Versorung Unmengen von Wasser dem Zufluss des Aralsees, dem Amudarja, entzogen werden muss.

Ob das allerdings für das Austrocknen des Aralsees ausgereicht hat ist fraglich.


Eigentlich besteht das Land in wesentlichen Teilen nur aus Wüste. Die Fahrt von Beyneu nach Moynak zum Aralsee führt durch Sand und getrockneten Grasbüscheln - meint man. Temperaturen mit weit über 40 Grad lassen es auch in unserem Fahrzeug sehr warm werden. Trotz Klimaanlage, die permanent läuft, haben wir 30 Grad. Die Strasse ist besser als die der letzten 100 km und verwandelt sich plötzlich in eine nagelneue Teerdecke über hunderte von Kilometer.  Wir kommen an immer mehr dieser Strassenbaustellen. Die manchmal auch abenteuerlich einfach aussehen. Das Land rüstet sich auf für den Tourismus und die Fernrouten für den Güterverkehr. Aber es wird bei diesen Strecken lange dauern. Unterwegs müssen wir nochmals an die Kardanwelle ran. Beim Einbau im Sandsturm ist mir ein Fehler unterlaufen. Die Gelenke stehen nicht gleich gegenüber. So kommt es zu Verspannungen und der Antrieb dröhnt. Nochmals ausbauen gleichrichten und wieder zusammenschrauben. Diesmal ist es wohl sehr heiss aber kein Sandwind stört mich bei der Arbeit. Unerwartet tauchen zwei Strassenarbeiter auf. Sehr interessiert am Fahrzeug und unserer Arbeit. Sie reparieren die einzelnen Schlaglöcher und füllen diese mit Teer. Eigentlich ein hoffnungsloses Unterfangen in Anbetracht der Vielzahl der Löcher und Schäden und der Länge der Strasse. Auch scheint es ihnen nicht an Zeit zu fehlen. Während ich das Werkzeug ausräume fällt unser Fußball zu Boden, was sogleich zu einer amüsanten Fussballszene:  Usbekistan – Deutschland - mitten in der Wüste führt!

Während ich unter dem Fahrzeug arbeite, sitzt einer der Strassenbauer im Schatten des MANni’s und reicht mit die Werkzeuge. Ich komme mir vor wie in der Geschichte vom Kleinen Prinz, in welcher der Pilot seinen Motor repariert, während aus der Unendlichkeit des Universums der Kleine Prinz auftaucht und sich zu ihm gesellt. Im Unterschied zu meiner Situation trägt der Kleine Prinz in meinem Fall eine orangenleuchtende Warnweste und hat ein lederbraungegerbtes Gesicht  - also: wahrscheinlich eher doch keine Kleine Prinz Geschichte! 

 

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Eigentlich haben wir nicht damit gerechnet - und doch - Kardanbruch

Zunächst angenehme Abreise aus Beyneu, mit Hotel Registrierung (nach der ohnehin nie jemand fragte). 

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Die Steppe Kaschstans - Beyneu - 5300 km nach Start und etwa 350 km zur Usbekischen Grenze

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Volgograd und russische Heldenverehrung

Auf die Frage nach: Wie ist denn Volgograd als Stadt? Fällt mir nur ein Wort ein: verbraucht!

Diese Stadt war nach dem Krieg völlig zerstört. Kein Haus ist ganz geblieben. So wurde die Stadt Stalingrad auf dem Reissbrett neu erfunden und aufgebaut. Einen Stadtkern gibt es eigentlich nicht. Die Geschäfte reihen sich an den Strassen entlang, alles wirkt - wie eben sowjetische Plattenbauten und einfache Bautechniken nach einigen Jahrzenten aussehen - verbraucht!!

Wir haben zwei Heldendenkmäler besucht: Die Mutter Heimat und das Panarama Museum mit Darstellungen des Kriegsverlaufs. Deutlich zeigt sich die heldenhafte monumentale Aufarbeitung der Schlacht um Stalingrad und der ruhmreichen Verteidigung des Landes. Über ein Million zivile Russen und russische Soldaten und annähernd 200.000 deutsche Soldaten fanden damals den Tod. Der Soldatendfriedhof Rossoschka (1999 eingeweiht) beherbergt deutsche wie auch russische Gefallene. Ein Sinnbild der Verbrüderung über den Tod hinaus. Ein Gedenken des Wahnsinns.

Die nachfolgenden Bilder sprechen für sich. (Horst)

 

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Noch eine Begebenheit bei der Anreise nach Volgograd

Unterwegs vom Stellplatz in der Natur zurück zur Teerstrasse waren die  Wege nicht gerade freundlich zu unserem MANni. Einmal mehr musste Rüdiger unter Einsatz seiner weitreichenden Bundeswehrerfahrung als Pionier den MANni aus den Zweigen von Akazienbäumen befreien. Fingerlange Dornen haben tiefe Kerben in den Lack des Aufbaus gekratzt und es war wirklich kein Zuckerlecken nur mit einem Beil die armdicken Äste abzuschlagen...

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Impressionen des 02.06 und 03.06.

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4250 km und wir stehen an der Wolga mit Blick auf Asien

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Angekommen an der Südspitze der Krim

Es war ein heisser Tag heute. Ja - Rüdiger und ich wissen, dass es euch zuhause friert und Ihr gerne etwas vom Sommer hättet. Wieviel Grad sollen wir euch schicken?

Tagesprogramm heute: Im Kanpalast der Tataren unterwegs und anschließend in ein Felsenkloster. Von dort führte uns ein Weg zu den Judengräbern und der Felsenstadt hoch in den Tuffsteinfelsen. Wir waren uns am Rückweg einig, hätten wir von der Strapaze vorher gewusst wären wir nicht hochgestiegen. 2 Stunden Aufstieg bei 30 Grad im Schatten - das hat unsere Aklimatisierung völlig umgeworfen. Wer rechnet schon nach Tagen der Kälte und Regen mit diesen brachialen Temperaturen. Übernachtet hatten wir in einer Ferienanlage - streng bewacht und mit Sanitäranlagen aus den 60er Jahren. Vielleicht waren es auch die 50iger! Grauslig - ohne weiteren Kommentar!

Etwas erschöpft sind wir dann aufgebrochen in eine kleine Ortschaft und stehen jetzt am Yachthafen. Haben uns den Code fürs WIFI Internet vom benachbarten Café geben lassen. Alle Menschen sind wirklich sehr zuvorkommend.

 

Wir werden uns jetzt paar Tage nicht melden. Wir werden die Küste entlang fahren und in Kerch dann die Grenze nach Russland überqueren. Also von der Krim direkt über eine Fährverbindung nach Russland. Dort erwartet uns dann die Stadt Sochi - der Austragungsort der Olymischen Winterspiel 2014.

Dann melden wir uns von dort wieder. See you!

 

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Wen es interessiert: Die Krimtataren

Krimtataren (krimtatarisch QırımtatarQırımtatarları) sind eine turksprachige Ethnie. Ihre Sprache gehört zur Gruppe der nordwestlichen Sprachen und aus diesem Grund werden sie den Turkvölkern zugerechnet.

Krimtataren unterscheiden sich deutlich von den Wolga-Ural-Tataren, und so werden sie ― vornehmlich von den Türkeitürken ― als Krimtürkenbezeichnet. Das trägt der Tatsache Rechnung, dass sich ihre Schriftsprache von einer regionalen Variante des Osmanischen ableitet und daher dem Türkischen sehr nahe steht. ]

 

Sklavenhandel

In der frühen Neuzeit waren die Krimtataren für den intensiven Sklavenhandel bekannt, der den Hauptteil ihrer Wirtschaft ausmachte. Die reiche Beute an Menschen machten sie während ihrer häufigen Raubzüge in die Ukraine, nach Südrussland und 1656 bis nach Masuren. An diesen im Tatarischen "Ernte der Steppe" genannten Raubzügen mussten sich die meisten männlichen Krimtataren beteiligen, die ein gewisses Alter erreichten. Die Sklaven wurden anschließend auf die Krim gebracht, wo sie vor allem von Kefe aus in das Osmanische Reich oder den Nahen Osten verkauft wurden. Zur bekanntesten von ihnen wurde die spätere Frau des osmanischen Sultans Roxelane. Der Historiker Andrew G. Bostom schätzt, dass vom 15. Jahrhundert bis zum frühen 18. Jahrhundert bis zu 3 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf diese Weise aus den Grenzgebieten verschleppt und in die Sklaverei verkauft wurden.[3]

Alan Fisher schreibt in seinem Artikel Muscovy and the Black Sea Slave Trade:

„Die erste Tortur der Gefangenen war der lange Marsch auf die Krim. Oft in Ketten und immer zu Fuß, starben viele der Gefangenen bereits unterwegs. Da die Tataren oftmals Versuche der Kosaken zur Befreiung der Gefangenen befürchteten, zwangen sie die Sklaven mit Gewalt zur größtmöglicher Beeilung. Kranke und verwundete Gefangene wurde gewöhnlich eher getötet, als dass man ihnen erlaubte, die Prozession zu verlangsamen. Der bekannte Russlandreisende Siegmund von Herberstein schrieb: "die alten und schwachen Männer, für die nicht viel Erlös beim Verkauf zu erzielen war, wurden den tatarischen Jugendlichen überlassen, die sie entweder steinigen, ins Meer werfen oder auf jede andere Weise töten konnten, die sie unterhaltsam fanden." Ein osmanischer Reisender aus dem 16. Jahrhundert, der Zeuge von einem solcher Märsche aus Galizien wurde, beklagte, dass die Sterberate aufgrund der schlechten Behandlung der Sklaven so hoch war, dass sie den Preis für potenzielle Käufer, wie ihn, unnötig in die Höhe trieb.“ (aus Wikipedia)

 

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Auf zur Krim

Wir sind am ersten Etappenziel auf der Krim angekommen.

Ehemals Sitz der Krimtataren, die zu Lenins Zeiten nach Zentralasien geflüchtet waren und nun langsam seit dem Rückzug der russischen Union wieder auf die Krim zurückkommen. Ursprünglich griechisch-orthodoxer Religon - heute islamisiert, bauen sie nun die ersten Moscheen auf der Krim.

Rüdiger und ich sind fürs erste froh, dass die Strassen besser geworden sind und der Regen nun endlich aufgehört hat. Seit gestern scheint der Sommer Einzug genommen zu haben. Die nachfolgenden Bilder zeigen, dass wir hier der Jahreszeit gegenüber Deutschland deutlich voraus sind und die Weizenernte bereits begonnen hat. 

Schöne und  freundliche Begegnungen mit Menschen begleiten uns. Ab morgen werden wir uns mit der Tatarenkultur beschäftigen. Einen Klanpalast besichtigen, die Felsenklöster von Bachtschisaraj - Uspenskij Monastyr - falls jemand nachlesen möchte.

 

Dann kommt die Kultur der Krimsekte und des Kaviars dran!! Diese zu begutachten wird sicherlich besonders ausführlich andauern. (Horst)

 

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Die ersten 6 Tage

2400 km seit Abreise. Österreich- Ungarn –Ukraine. In Ungarn dann gleich das erste Mißgeschick.

Durch Nachlässigkeit haben wir im Aufbau ein Fenster verloren. Nicht verriegelt hat sich die erste Windböe den Spaß daraus gemacht, das Fenster bei Autobahnfahrt aus den Angeln zu reißen. Nicht wieder auffindbar sind wir 250 km zurück und zur Firma Wohnwagen KNAUS in der der Nähe von Budapest. Telephonisch konnten wir vorher klären, dass man uns dort helfen wolle.

Ergebnis: ein baugleiches Fenster aus deren Lager – kostenlos eingebaut und nur den Einkaufspreis verrechnet verließen wir KNAUS weiter in Richtung Ukraine.

Der Grenzübertritt verlief noch relativ zügig (2 Std.). Was uns dann erwartete und sich bis heute so darstellt, sind katastrophale Straßen. Eigentlich sind das stellenweise gar keine mehr. Sogar bei Hauptverbindungsstrassen - E50 beispielsweise–  ist die Teerdecke nur noch rudimentär vorhanden. Der Unterbau klafft mit riesigen Schlaglöchern heraus – den großen LKW zerfetzt es die Reifen, überall an den Strassen Reparaturwerkstätten für Reifenschäden. 340km in 12 Stunden Fahrt. Der Reifenhandel boomt.  Es ist etwas zermürbend und die Vorstellung, dass das bis tief nach Russland so bleibt, stimmt uns etwas frustriert. Hinzu kommt, dass wir seit Abreise 70% Regen hatten.

Wir werden jetzt weiter auf die Krim fahren und hoffen, dass am Meer das Wetter deutlich besser wird.

Und die Strassen vielleicht auch!

Essen ist hier sehr günstig, für 5,70 Euro können wir uns zusammen ein Mittagessen an der Strasse leisten. Das Einkommen liegt hier nur bei 80-100 Euro pro Person. Wir geben reichlich Trinkgeld, um die Menschen etwas verdienen zu lassen. Sprachlich ist es auch etwas schwierig, da hilft uns aber Goolge Übersetzung! Erfahrung mit der all gegenwärtigen Polizei haben wir auch schon.  Stopschild überfahren kostet mit Dokument  und Quittung 120 Euro oder ohne eben nur 80.- . Quizfrage: wie haben wir uns entschieden?? Als Gegenleistung haben wir 5 Kannen frisches Wasser erhalten.

(Horst)

 

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Nur noch vier Tage trennen uns von der Abreise

Heute beginnen wir mit dem Blog!!

Gestern haben wir das Fahrzeug fertig gemacht, Lebensmittel eingeräumt, alles durchgecheckt.

Wir spüren die Unruhe und wollen endlich los. Mittwoch 22.05. 10:00 Uhr ist Abfahrt. Deutsche Weggefährten sind schon seit 6.5. unterwegs und 6000 km bis Omsk gekommen. Sie fahren die Route andersrum wie wir, erst über Russland-Mongolei dann nach Zentralasien. Sie berichten von 0 Grad in der Nacht und Matschchaos auf den Strassen. Klingt nicht gut, aber bis wir in die Ecke Russland's kommen ist es September, dann dürften die Strassen vom Sommer trocken sein - hoffe ich! Denn im September könnte das Wetter schon wieder Richtung Winter kippen und feucht werden.

(Horst) 

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