Also - eigentlich war ich diesmal nicht mehr aufgeregt und habe, wie üblich, weit ab jeder Besiedelung, einen weiteren Federbruch, diesmal gleich mit drei Frontfedern festgestellt. Wo die Brüche stattgefunden haben, wissen wir natürlich nicht. Ich vermute, dass diese schon vor vielen tausend km gebrochen sind, aber erst jetzt sichtbar werden und sich der Federblock durch die extremen Pisten öffnet und die gebrochenen Federteile herausnockeln. Umdrehen wollten wir nicht mehr, wir wollten zum Ulgi nurr, einem Steppensee. Also haben wir zwischen Rahmen und Vorderachse kurzerhand einen Holzblock gespannt und somit Achse und Rahmen direkt miteinander verbunden. Die Feder so ausser Kraft gesetzt um einen weiteren Bruch zu verhindern. Wir fuhren mit diesem Behelf langsam weiter. Gemütlich nach zwei Tagen sind wir, über eine gute Asphaltstrasse, dann in Ulaanbator ohne ein weiteres Problem angekommen. Neue Federn waren gleich besorgt und mit Hilfe von Mechanikern, die schon die hintere Achsfeder repariert hatten, eingebaut. Eigentlich kann mich sowas jetzt nicht mehr schrecken. Immer passiert irgend etwas.... das gehoert mit zur Reise.
So etwas, wie unser Federbruch, wird hier in der Mongolei am Strassenrand montiert. Die Mechaniker sind unglaublich geschickt und finden immer eine Loesung. So z.B. war das Federauge, ein Gummipuffer, komplett aufgearbeitet. Beim Federblock musste eine neues Auge eingebaut werden. Gibt es aber fuer meine Federgroesse hier in der Mongolei nicht. So wurde einfach eine aehnliche Staerke eines Gummipuffers passend geschnitten. Ging auch - mal sehen ob es bis Deutschland durchhaelt. Schreibe uebrigens auf einer mongolischen Tastatur ohne Umlaute. Daher die Schreibweise!
Bilder auf dem Weg
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