Eigentlich haben wir nicht damit gerechnet - und doch - Kardanbruch

Zunächst angenehme Abreise aus Beyneu, mit Hotel Registrierung (nach der ohnehin nie jemand fragte). 

Wir waren ganz schön platt als es passiert war. Beim Pisten - Sandfahren versackte der MANni und kam mit eigener Kraft nicht raus. Ein Schlag und es war klar warum - Kardanbruch zwischen dem Hauptgetriebe und dem Verteilergetriebe. Das hatte ich schon mal! Beim Umbau des MANni mussten wir eine schwächere Kardanwelle einbauen, da der Gelenkstummel nur 260 mm lang sein durfte und kein Kardanhersteller eine Sonderanfertigung für einen großen Drehmoment anbieten konnte. Für die unter den Lesern die sich auskennen - die kleine eingebaute Kardanwelle sollte 2300 Nm Drehmoment locker aushalten. Der Motor des MANni hat 450 Nm und in der kleinsten Untersetzung und maximaler Last sicherlich etwas mehr. Dass aber ein 30mm Stahlbolzen wie Streicholz abgedreht werden kann hielt sogar der Hersteller für einen Materialfehler. Daher erhielt ich für die Reise als Reserve für Notfälle eine zweiten Kardanstummel.  Gott sei Dank, denn in der Wüste hätten wir keine Chance das als Ersatzteil zu bekommen und das hätte uns Wochen gekostet. Das zweite Glück im Unglück war, dass ein Bulldozer in der Nähe war und uns erstmal herausziehen konnte. Unangenehm war nun, dass immer wieder ein Sandsturm unter das Fahrzeug pfiff und mir die Arbeit, die gebrochene Welle umzubauen schrauben, deutlich erschwerte. Und schließlich das dritte Glück im Unglück: Rainer schleppt nächste Woche eine neue Kardanwelle als Reserve - diesmal als Sonderanfertigung und gut für über 4000 Nm - im Handgepäck an. Da ist dann mal 'ne Flasche Vodka fällig!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0